Parkdeck und Mall in Wuppertal am Döppersberg

Projektdetails

Beschreibung

Stützenkränze und Aufzugsschachtkonstruktionen aus Stahl als Traggerüste für Stahlbetondecken

Gemeinsam mit der ARGE Döppersberg, bestehend aus der MBN Bau AG und Wittfeld GmbH, ist die Rheiner Stahlbau GmbH an dem Neubau des zweigeschossigen Parkdecks mit Busbahnhof und Einkaufsmall am Hauptbahnhof in Wuppertal beteiligt. Diese Baumaßnahme ist Teil der Umgestaltung des Hauptbahnhofes der Stadt Wuppertal und zur Zeit die wichtigste Aufgabe zur Stadtentwicklung für die kommenden Jahre sowie ein herausragendes Projekt für die gesamte Region.

Im Parkdeck entstehen rund 240 neue PKW-Stellplätze. Die neue Einkaufsmall bietet Platz für ca. 20 größere und kleinere Geschäftseinheiten. Der unterirdische Innenraum der Einkaufsmall verfügt über eine Deckenspannweite von fast 50 m, die von sog. Stützenkränzen und Aufzugsschachtkonstruktionen getragen wird. Diese Stahlkonstruktionen erfüllen die hohen architektonischen Ansprüche und tragen aufgrund Ihrer Stützfunktion gleichzeitig zur Standsicherheit des Gebäudes bei.

Aufgrund der architektonischen Anforderungen in Verbindung mit den außergewöhnlichen Abmessungen ist die Herstellung der Stahlkonstruktionen eine besondere Herausforderung für die Rheiner Stahlbau GmbH, da damit zum Teil die Grenzen der Fertigungskapazität erreicht werden. Für die Herstellung der tragenden Deckenkränze werden Einzelsegmente mit einer Materialdicke von bis zu 150 mm mit Hilfe von Vollstößen miteinander verschweißt, da diese aufgrund Ihrer Abmessungen von über 3,80 m im Durchmesser nicht als Einzelteil verfügbar sind.

Bei den räumlich schräg und unregelmäßig verlaufenden Rohrstielen handelt es sich um Rundrohrprofile mit Wanddicken bis zu 45 mm, die an den Stoßsstellen mit den Deckenkränzen verschweißt werden. Aufgrund der Materialdicken sind die hohen Anforderungen an die Schweißnahtausbildung eine besondere Herausforderung, da allein für diese Arbeiten eine eigenständige Verfahrensprüfung zum Engspaltschweißen beantragt werden musste. Die dafür erforderlichen Schweißgeräte wurden bereits in den vergangenen Geschäftsjahren angeschafft und bildeten die Voraussetzung für die Erfüllung dieser Aufgabe.

Die Fertigung kann aufgrund der Außenabmessungen nur liegend durchgeführt werden. Durch die hieraus resultierenden Zwangslagen beim Verschweißen der Einzelbauteile ist erstmalig im RSB das Vorwärmen der Schweißnähte mit Hilfe von Induktionswärmesystemen erfolgt. Sämtliche Stützenkränze und Aufzugsschachtkonstruktionen werden im Werk vollständig erstellt und mit Sondertransporten zur Baustelle geliefert.